"Soundtrack to a Coup d´Etat" im guckloch-Kino
Über die Veranstaltung
Dieser Dokumentarfilm ist so rhythmisch mitreißend geschnitten wie ein Jazz-Konzert und damit trotz seiner Länge von zweieinhalb Stunden in jeder Minute aufregend. Und natürlich ist es kein Film über Jazz – trotz der zahlreichn musikalischen Auftritte von Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Nina Simone, John Coltrane, Miles Davis und weiteren mehr.
"Soundtrack to a Coup d'Etat" ist ein Film über Politik – und Kolonialismus. Genauer gesagt, über jenen kurzen Moment im 20. Jahrhundert, in dem sich Jazz und Politik so nahe kamen wie nie zuvor und niemals wieder danach: Anfang 1961 drang der amerikanische Jazzer Max Roach zusammen mit gut zwei Dutzend MitstreiterInnen in eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrates ein und sprengte diese. Die meisten der Eindringlinge waren Musiker, Schauspieler und Schriftsteller, Thema der Sitzung war die Ermordung des Kongolesischen Politikers Patrice Lumumba wenige Wochen zuvor. Der Protest der Künstler blieb friedlich. Der Film konzentriert sich zwar auf die turbulenten Ereignisse seit der Unabhängigkeit Kongos ein halbes Jahr zuvor, doch indirekt spannt er den Bogen vom 19. Jahrhundert bis heute – wo ein für Smartphones und Elektro-Autos unverzichtbares Mineral größtenteils aus kongolesischen Minen stammt.
Auch wenn man sich weder für Jazz noch für die Geschichte des Kongos interessiert – dies ist der wohl wichtigste, innovativste Dokumentarfilm der 2020er-Jahre! Das guckloch-Kino zeigt ihn in Originalversion Englisch, Französisch) mit deutschen Untertiteln.
"Soundtrack to a Coup d'Etat" ist ein Film über Politik – und Kolonialismus. Genauer gesagt, über jenen kurzen Moment im 20. Jahrhundert, in dem sich Jazz und Politik so nahe kamen wie nie zuvor und niemals wieder danach: Anfang 1961 drang der amerikanische Jazzer Max Roach zusammen mit gut zwei Dutzend MitstreiterInnen in eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrates ein und sprengte diese. Die meisten der Eindringlinge waren Musiker, Schauspieler und Schriftsteller, Thema der Sitzung war die Ermordung des Kongolesischen Politikers Patrice Lumumba wenige Wochen zuvor. Der Protest der Künstler blieb friedlich. Der Film konzentriert sich zwar auf die turbulenten Ereignisse seit der Unabhängigkeit Kongos ein halbes Jahr zuvor, doch indirekt spannt er den Bogen vom 19. Jahrhundert bis heute – wo ein für Smartphones und Elektro-Autos unverzichtbares Mineral größtenteils aus kongolesischen Minen stammt.
Auch wenn man sich weder für Jazz noch für die Geschichte des Kongos interessiert – dies ist der wohl wichtigste, innovativste Dokumentarfilm der 2020er-Jahre! Das guckloch-Kino zeigt ihn in Originalversion Englisch, Französisch) mit deutschen Untertiteln.