"Saint Omer" im guckloch-Kino
Über die Veranstaltung
In Kooperation mit der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen zeigt das guckloch-Kino als Begleitprogramm zur Ausstellung "Le Sel Noir" den französischen Spielfilm "Saint Omer" von Alice Diop. Die Regisseurin, deren Eltern in den 1960er Jahren aus dem Senegal nach Frankreich migrierten, erzählt darin nicht nur auf ambivalente Weise den Hergang eines Gerichtsprozess aus dem Jahr 2016, sondern konfrontiert ihr Publikum mit der Unmöglichkeit der Schubladisierung individueller Lebensgeschichten.
Rama, eine junge Literaturprofessorin und Schriftstellerin aus Paris, reist in die nordfranzösische Kleinstadt Saint Omer, um dort einen Strafprozess zu beobachten. Sie hofft Material für einen neuen Roman zu finden. Angeklagt ist die etwa gleichaltrige Laurence, eine Philosophiestudentin, die beschuldigt wird, ihr 15 Monate altes Kind getötet zu haben. Die Fakten liegen auf der Hand, die Kindstötung ist unbestritten, doch auf die Frage der Richterin, warum sie ihr Kind getötet habe, antwortet die Angeklagte nur: »Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dieser Prozess wird mir die Antwort geben.«
In Zeugenaussagen wird die Lebensgeschichte der Angeklagten aufgerollt und die Geschehnisse in der Tatnacht beleuchtet. Den Schluss des Film bilden die Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidigerin. Dabei spielt Diop mit unseren eigenen Erwartungen und Vorurteilen. Mit jeder weiteren Zeugenaussage wird die Wahrheit weiter herausgearbeitet, die Wirklichkeit gerät immer mehr ins Wanken...
Rama, eine junge Literaturprofessorin und Schriftstellerin aus Paris, reist in die nordfranzösische Kleinstadt Saint Omer, um dort einen Strafprozess zu beobachten. Sie hofft Material für einen neuen Roman zu finden. Angeklagt ist die etwa gleichaltrige Laurence, eine Philosophiestudentin, die beschuldigt wird, ihr 15 Monate altes Kind getötet zu haben. Die Fakten liegen auf der Hand, die Kindstötung ist unbestritten, doch auf die Frage der Richterin, warum sie ihr Kind getötet habe, antwortet die Angeklagte nur: »Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dieser Prozess wird mir die Antwort geben.«
In Zeugenaussagen wird die Lebensgeschichte der Angeklagten aufgerollt und die Geschehnisse in der Tatnacht beleuchtet. Den Schluss des Film bilden die Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidigerin. Dabei spielt Diop mit unseren eigenen Erwartungen und Vorurteilen. Mit jeder weiteren Zeugenaussage wird die Wahrheit weiter herausgearbeitet, die Wirklichkeit gerät immer mehr ins Wanken...