"Riefenstahl" im guckloch-Kino
Das Kommunale Kino guckloch beteiligt sich an einer bundesweiten Kino-Initiative zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und zeigt den neuen Dokumentarfilm "Riefenstahl" von Andres Veiel.
Leni Riefenstahl, geboren 1902, war zunächst Tänzerin und Schauspielerin in Bergfilmen, wechselte dann aber bald hinter die Kamera und schuf nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die „Reichsparteitagsfilme“ "Der Sieg des Glaubens" und "Triumph des Willens" sowie mit "Olympia" einen Film über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Es sind Filme, die aufgrund ihrer Bildgestaltung und Dramaturgie bis heute filmtheoretisch bedeutsam sind, aber sich eben ganz in den Dienst des Nationalsozialismus stellten: Adolf Hitler oft in Untersicht aufgenommen, was den „Führer“ noch größer erscheinen lässt, Massenchoreographien von Menschen, die das Volk als eine gleichmarschierende Einheit zeigen, durchtrainierte Körper ästhetisch überhöht als Symbol des Überlegenen und Siegreichen gegenüber dem vermeintlich Kranken, Schwachen, Unvollkommenen.
Nach 1945 hat Riefenstahl ihre Nähe zum Nationalsozialismus stets verleugnet. Sie sei eine Künstlerin gewesen und hätte sich nie für Politik interessiert. Dieses Bild von sich, an dem sie bis zu ihrem Tod 2003 hartnäckig gearbeitet hat, ist bereits durch viele Diskussionen und auch andere Filmemacher, wie etwa Nina Gladitz widerlegt worden.
Andres Veiel hat ihren Nachlass, der seit 2016 öffentlich zugänglich ist – rund 700 Kisten mit Briefen, Zeitungsartikeln, Filmmaterial, Fotos und Tonbandmitschnitten von Telefonaten – gesichtet und Fehlstellen ergänzt und erklärt aus dem Material heraus am Beispiel der Riefenstahl, wie ein Mensch zum Faschisten wird. Ihre Ideale und Überzeugungen weisen Parallelen zur Gegenwart auf, und das macht diesen Film wichtig.
Leni Riefenstahl, geboren 1902, war zunächst Tänzerin und Schauspielerin in Bergfilmen, wechselte dann aber bald hinter die Kamera und schuf nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die „Reichsparteitagsfilme“ "Der Sieg des Glaubens" und "Triumph des Willens" sowie mit "Olympia" einen Film über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Es sind Filme, die aufgrund ihrer Bildgestaltung und Dramaturgie bis heute filmtheoretisch bedeutsam sind, aber sich eben ganz in den Dienst des Nationalsozialismus stellten: Adolf Hitler oft in Untersicht aufgenommen, was den „Führer“ noch größer erscheinen lässt, Massenchoreographien von Menschen, die das Volk als eine gleichmarschierende Einheit zeigen, durchtrainierte Körper ästhetisch überhöht als Symbol des Überlegenen und Siegreichen gegenüber dem vermeintlich Kranken, Schwachen, Unvollkommenen.
Nach 1945 hat Riefenstahl ihre Nähe zum Nationalsozialismus stets verleugnet. Sie sei eine Künstlerin gewesen und hätte sich nie für Politik interessiert. Dieses Bild von sich, an dem sie bis zu ihrem Tod 2003 hartnäckig gearbeitet hat, ist bereits durch viele Diskussionen und auch andere Filmemacher, wie etwa Nina Gladitz widerlegt worden.
Andres Veiel hat ihren Nachlass, der seit 2016 öffentlich zugänglich ist – rund 700 Kisten mit Briefen, Zeitungsartikeln, Filmmaterial, Fotos und Tonbandmitschnitten von Telefonaten – gesichtet und Fehlstellen ergänzt und erklärt aus dem Material heraus am Beispiel der Riefenstahl, wie ein Mensch zum Faschisten wird. Ihre Ideale und Überzeugungen weisen Parallelen zur Gegenwart auf, und das macht diesen Film wichtig.
Über die Veranstaltung
Veranstalter