"Primadonna" im guckloch-Kino
Über die Veranstaltung
Der italienische Spielfilm von Marta Savina ist inspiriert vom Leben der Sizilianerin Franca Viola, die 1966 Justizgeschichte geschrieben hat. Sie war ein Jahr zuvor vom Sohn des örtlichen Mafiapaten entführt und mißbraucht worden. Dieser hatte ein Auge auf sie geworfen, wurde von ihr jedoch abgewiesen. Anschließend berief er sich auf das im italienischen Strafrecht verankerte Prinzip der „matrimonio riparatore“ (Wiedergutmachungsehe), gemäß dem eine Vergewaltigung straffrei bleibt, wenn der Täter sein Opfer anschließend heiratet.
Um die Freilassung der Tochter zu erreichen, ging ihre Familie zum Schein auf das Angebot einer Verheiratung ein, nach ihrer Freilassung brachte die junge Frau die Vergewaltigung und Entführung jedoch zur Anzeige. Ein Verhalten, welches die absolute Ausgrenzung der Familie in ihrer sizilianischen Heimatstadt zur Folge hatte. Die unverbrüchliche Einheit aus Kirche (dem örtlichen Pfarrer), Patriarchat (Polizei und Bürgermeister) sowie der Mafia sorgte dafür, dass die gesamte Familie von nun an wie Aussätzige behandelt wurden.
Nach einem für das Opfer absolut entwürdigenden Prozess wurden der Entführer und seine Mittäter 1966 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Aber es dauerte dann noch 15 Jahre, bis die "Wiedergutmachungsehe" im italienischen Strafrecht abgeschafft wurde. Das guckloch-Kino zeigt den Film im Original (sizilianisches Italienisch) mit deutschen Untertiteln.
Um die Freilassung der Tochter zu erreichen, ging ihre Familie zum Schein auf das Angebot einer Verheiratung ein, nach ihrer Freilassung brachte die junge Frau die Vergewaltigung und Entführung jedoch zur Anzeige. Ein Verhalten, welches die absolute Ausgrenzung der Familie in ihrer sizilianischen Heimatstadt zur Folge hatte. Die unverbrüchliche Einheit aus Kirche (dem örtlichen Pfarrer), Patriarchat (Polizei und Bürgermeister) sowie der Mafia sorgte dafür, dass die gesamte Familie von nun an wie Aussätzige behandelt wurden.
Nach einem für das Opfer absolut entwürdigenden Prozess wurden der Entführer und seine Mittäter 1966 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Aber es dauerte dann noch 15 Jahre, bis die "Wiedergutmachungsehe" im italienischen Strafrecht abgeschafft wurde. Das guckloch-Kino zeigt den Film im Original (sizilianisches Italienisch) mit deutschen Untertiteln.