Philosophie im Gespräch - "Jüdisches Leben in Villingen & Stolpersteine"
Referent Gunther Schwarz schildert in seinem Vortrag jüdisches Leben seit der Schleifung des Tempels in Jerusalem (70 n.Chr.), beleuchtet die Entstehung des Anti-Judaismus, verweist auf die Funktion der Juden als ideale Sündenböcke und geht auf die erste Phase jüdischen Lebens in der mittelalterlichen Stadt Villingen ein. 1510 müssen die Juden Villingen verlassen. Sie können sich erst wieder im 19. Jahrhundert, dank der liberalen badischen Verfassung, in der Stadt niederlassen und bekommen zum ersten Mal Bürgerrechte. Damals sind sie im städtischen Leben voll integriert und engagiert. Wachsender Antisemitismus führt in der NS-Zeit zu ihrer Verfolgung und Vertreibung, die im Holocaust endet. Ab den Neunziger Jahren bildet sich eine neue jüdische Gemeinde, seit 2020 werden in Villingen und Schwenningen zu ihrer lebendigen Erinnerung Stolpersteine verlegt.
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