Karla, ein zwölfjähriges Mädchen, flieht bei einem Familienausflug und flüchtet zu einer Polizeistation. Sie will ihren Vater anzeigen, der sie immer wieder sexuell belästigt und bedrängt, sogar missbraucht. Sie will nur mit einem Richter sprechen, weil – so ihre Aussage – ja auch Kinder durch das Grundgesetz in ihrer Würde geschützt sein sollten. Tatsächlich findet die Polizei einen Richter, der sich des Mädchens annimmt, auch wenn es ihm nicht leichtfällt und er mehrmals aufgeben will.

Hintergrund des Spielfilms ist ein Prozess, der 1962 in Bayern stattfand und dessen Gerichtsakten von der Drehbuchautorin Yvonne Görlach als Grundlage benutzt wurden. Yvonne Görlach hatte auch Kontakt zu dem realen Missbrauchsopfer, über das aber ansonsten keine Informationen bekannt sind. Von den großartigen Schauspielern sind besonders Elise Krieps als Karla und Rainer Bock als Richter Lamy hervorzuheben. Christina Tournatzés erhielt für „beste Regie“ und Yvonne Görlach für „bestes Drehbuch“ den renommierten „Förderpreis Neues Deutsches Kino“.