Jedermann
Als Gott sieht, wie wenig auf Erden nach menschlichem Wert gelebt wird, schickt er den Tod zu ihnen:
"Geh du zu Jedermann
Und zeig in meinem Namen ihm an
Er muß eine Pilgerschaft antreten
Mit dieser Stund und heutigem Tag
Der er sich nit entziehen mag.
Und heiß ihn mitbringen sein Rechenbuch
Und daß er nit Aufschub, noch Zögerung such."
Dieser Jedermann lebt in Saus und Braus, kennt seinen Schuldnern gegenüber keinem Erbarmen, die Sorgen seiner Mutter weist er zurück und verfällt immer mehr dem Geld und der Leidenschaft zu seiner Buhlschaft.
Bis eines Tages der Tod ihm einen jähen Strich durch sein pralles Leben macht: Er fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen.
Jedermann fleht um eine Frist, möchte sein "Rechenbuch" in Ordnung bringen und einen Freund suchen, als Begleiter auf seiner letzten Reise.
Und der Tod gewährt ihm eine Frist von einer Stunde...
"das Chamäleon" adaptiert dieses literarische Mysterienspiel auf die heutige Zeit. Doch die Fragen bleiben dieselben: Wofür lohnt es sich zu leben? Für Geld und Beruf? Für Familie, Freunde, Liebe? Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt...wir in diesem Augenblick die Bilanz unseres Lebens ziehen müssten...
Die Inszenierung gibt dem Gedanken Raum, alle Figuren unseres "persönlichen Mysterienspiels" aus uns selbst erwachsen zu lassen, so wie "Jedermann" alle Figuren des Stückes in sich trägt.
Dem Klang (der Glocken) wird im Stück eine große Bedeutung beigemessen. Sie läuten den Wendepunkt im Leben Jedermanns ein: Das äußerlich Volle, Laute wir zum Kleinen, Stillen. Die innere Leere wird zum Großen, Vollen.
Die Klangkünstlerin Monika Golla bindet Stimmen, Klänge und Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung in das Stück ein und spürt dabei diesem Prozess nach.
Schauspiel:Monika Bugala, Dorothee Jakubowski,Rosa Maria Paz, Magdalena Rau, Swen Richter, Andreas Schnell, Gerda Timme, Ferdinand Rother, Mark Uhlich
Stimme Gott: Reinhard Froboess
Technik:Johann Dettling
Kostüm: Frank Surgalla, Dorit Gekle, Ensemble
Klang:Monika Golla
Regie & Konzeption:Dorothee Jakubowski
HUGO von HOFMANNSTHAL
schrieb zu seiner Fassung "Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes":
Die deutschen Hausmärchen, pflegt man zu sagen, haben keinen Verfasser. Sie wurden von Mund zu Mund weitergetragen, bis am Ende langer Zeiten, als Gefahr war, sie könnten vergessen werden oder durch Abänderungen und Zutaten ihr wahres Gesicht verlieren...Darum wurde hier versucht, dieses allen Zeiten gehörige und allgemeingültige Märchen abermals in Bescheidenheit aufzuzeichnen. Vielleicht geschieht es zum letzten Mal,
vielleicht muss es später durch den Zugehörigen einer künftigen Zeit noch einmal geschehen.
"Geh du zu Jedermann
Und zeig in meinem Namen ihm an
Er muß eine Pilgerschaft antreten
Mit dieser Stund und heutigem Tag
Der er sich nit entziehen mag.
Und heiß ihn mitbringen sein Rechenbuch
Und daß er nit Aufschub, noch Zögerung such."
Dieser Jedermann lebt in Saus und Braus, kennt seinen Schuldnern gegenüber keinem Erbarmen, die Sorgen seiner Mutter weist er zurück und verfällt immer mehr dem Geld und der Leidenschaft zu seiner Buhlschaft.
Bis eines Tages der Tod ihm einen jähen Strich durch sein pralles Leben macht: Er fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen.
Jedermann fleht um eine Frist, möchte sein "Rechenbuch" in Ordnung bringen und einen Freund suchen, als Begleiter auf seiner letzten Reise.
Und der Tod gewährt ihm eine Frist von einer Stunde...
"das Chamäleon" adaptiert dieses literarische Mysterienspiel auf die heutige Zeit. Doch die Fragen bleiben dieselben: Wofür lohnt es sich zu leben? Für Geld und Beruf? Für Familie, Freunde, Liebe? Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt...wir in diesem Augenblick die Bilanz unseres Lebens ziehen müssten...
Die Inszenierung gibt dem Gedanken Raum, alle Figuren unseres "persönlichen Mysterienspiels" aus uns selbst erwachsen zu lassen, so wie "Jedermann" alle Figuren des Stückes in sich trägt.
Dem Klang (der Glocken) wird im Stück eine große Bedeutung beigemessen. Sie läuten den Wendepunkt im Leben Jedermanns ein: Das äußerlich Volle, Laute wir zum Kleinen, Stillen. Die innere Leere wird zum Großen, Vollen.
Die Klangkünstlerin Monika Golla bindet Stimmen, Klänge und Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung in das Stück ein und spürt dabei diesem Prozess nach.
Schauspiel:Monika Bugala, Dorothee Jakubowski,Rosa Maria Paz, Magdalena Rau, Swen Richter, Andreas Schnell, Gerda Timme, Ferdinand Rother, Mark Uhlich
Stimme Gott: Reinhard Froboess
Technik:Johann Dettling
Kostüm: Frank Surgalla, Dorit Gekle, Ensemble
Klang:Monika Golla
Regie & Konzeption:Dorothee Jakubowski
HUGO von HOFMANNSTHAL
schrieb zu seiner Fassung "Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes":
Die deutschen Hausmärchen, pflegt man zu sagen, haben keinen Verfasser. Sie wurden von Mund zu Mund weitergetragen, bis am Ende langer Zeiten, als Gefahr war, sie könnten vergessen werden oder durch Abänderungen und Zutaten ihr wahres Gesicht verlieren...Darum wurde hier versucht, dieses allen Zeiten gehörige und allgemeingültige Märchen abermals in Bescheidenheit aufzuzeichnen. Vielleicht geschieht es zum letzten Mal,
vielleicht muss es später durch den Zugehörigen einer künftigen Zeit noch einmal geschehen.
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