Carmen

Di, 28.04.2026 20:00
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Di, 28.04.2026 22:00
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Theater am Ring
Romäusring 1
78050
Villingen-Schwenningen
Veranstalter:
Amt für Kultur

Über die Veranstaltung

Carmen

Alle Theaterliebhaber kennen Sie: Carmen. Keine Reihe über starke Frauen in der Oper wäre vollständig ohne sie. Sie betört Männer, lehnt gesellschaftliche Normen ab, lässt sich nicht kontrollieren, ist willensstark und klug - Aber ist das alles, was sie ausmacht?

Nach ihrer Erstaufführung in Wien avancierte Carmen zu einem der größten Erfolge der Operngeschichte. Kein Wunder, denn diese Oper beeindruckt in jeder Hinsicht: Hunderte Hüte und Blumen fliegen in die Luft, wenn der Chor den Einzug der Stierkämpfer in die sommerliche Arena von Sevilla besingt. Das hört man auch in der Musik, denn Georges Bizet gelingt es in, seinem Meisterwerk Carmen eine unglaubliche Plastizität, Dichte und Spannung in den Chorszenen zu erzeugen.

Im für Georges Bizets Pariser Publikum um 1875 archaischen und exotischen Andalusien entfaltet sich die tragische Geschichte der verführerischen und freiheitsliebenden Roma Carmen. Sie arbeitet in einer Zigarettenfabrik und unterstützt die Schmuggler dabei, sich im andalusischen Gebirge vor den spanischen Behörden zu verstecken. Der Sergeant Don José erliegt ihren Reizen und verlässt deshalb seine Verlobte Michaëla. Doch schon bald verliert Carmen ihr Interesse an José und wendet sich dem Stierkämpfer Escamillo zu. Das Drama nimmt seinen Lauf.

Im 19. Jahrhundert mussten auf der Bühne freiheitsliebende Frauen wie Die Kameliendame mit einer Krankheit bestraft werden und am Ende sterben, um die patriarchale Ordnung nicht in Frage zu stellen. Die Oper Carmen bricht mit dieser Tradition durch ihre realistische Handlung und die Darstellung einer selbstbestimmten Frau.

»Als Musiker sage ich Ihnen, wenn man den Ehebruch, den Fanatismus, das Verbrechen, das Böse, das Übernatürliche unterdrücken würde, gäbe es keine Mittel mehr, um eine einzige Note zu schreiben.«
Georges Bizet

Opéra-Comique
von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
mit Solisten, Chor und Statisterie des Theaters Pforzheim

Musikalische Leitung: Daniel Inbal
Inszenierung: Claudia Isabel Martin
Ausstattung: Polina Liefers
Dramaturgie: Carlo Mertens

Badische Philharmonie Pforzheim

Stückeinführung um 19.30 Uhr im Kleinen Saal