Bennewitz Quartett
Bennewitz Quartett
Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135
Viktor Ullmann Streichquartett Nr. 3 op. 46
Franz Schubert Streichquartett G-Dur D 887
Neben der Sinfonie und der Klaviersonate gehört das Streichquartett zu den typischen Gattungen der Beethovenschen Kunst. Das 16. Streichquartett war nicht nur sein letztes Streichquartett, sondern überhaupt seine letzte abgeschlossene Arbeit. Zur Uraufführung schrieb Adolf Bernhard Max: »Die neuesten Quartette Beethovens, namentlich das hier genannte, sind jetzt die wichtigste, aber zugleich schwierigste Aufgabe für alle guten Quartettvereine.«
Viktor Ullmann wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er zu den führenden Musikern im Konzentrationslager gehörte. Kommentatoren sind sich einig, dass sein bewegen des Streichquartett Nr. 3 das instrumentale Meisterwerk von Ullmanns schwerer Theresien-städter Zeit ist, in der der geistige Widerstand ein Mittel der Selbstbehauptung war und »…unser Kulturwille unserem Lebenswillen adäquat war.« Das Werk besteht aus einem einzigen durchgehenden Satz, der in vier Abschnitte unterteilt ist, die die Sätze des traditionellen Streichquartetts widerspiegeln. Der erste Abschnitt beginnt mit einem kurzen thematischen Fragment, das an das Finale von Beethovens ´Pastorale´ erinnert.
Schon unter seinen ersten eigenen Kompositionsversuchen finden sich Streichquartette, doch das G-Dur-Quartett ist Franz Schuberts progressivstes Instrumentalwerk überhaupt. Nicht nur in seiner Ausdehnung und Klangregie sprengt es die Konventionen seiner Zeit - vergleichbar nur mit den späten Quartetten Beethovens -, sondern es überrascht vor allem mit einer die Grenzen der Tonalität radikal ausschreitenden Harmonik.
In der weltweiten Kammermusikszene gilt das Bennewitz Quartett als Kulturbotschafter Tschechiens. Beheimatet in Prag, spielen die Musiker aufgrund ihrer Homogenität, ihrer technischen Perfektion gepaart mit echter Empfindung im Streichquartett-Olymp und verkörpern par excellence das böhmisch-tschechische Klangidiom. 2018 war das Ensemble das ´Quartet in Residence´ der Tschechischen Philharmonie. Im Jahr darauf erhielt es den ´Classic Prague Award´ für das beste Kammerkonzert des Jahres und umrahmte die Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust im Deutschen Bundestag.
Meisterkonzert Kleiner Zyklus
Jakub Fišer
Violine
Štepán Ježek
Violine
Jirí Pinkas
Viola
Štepán Doležal
Violoncello
Konzerteinführung um 19.15 Uhr Raum ´Aktionen 1´
Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135
Viktor Ullmann Streichquartett Nr. 3 op. 46
Franz Schubert Streichquartett G-Dur D 887
Neben der Sinfonie und der Klaviersonate gehört das Streichquartett zu den typischen Gattungen der Beethovenschen Kunst. Das 16. Streichquartett war nicht nur sein letztes Streichquartett, sondern überhaupt seine letzte abgeschlossene Arbeit. Zur Uraufführung schrieb Adolf Bernhard Max: »Die neuesten Quartette Beethovens, namentlich das hier genannte, sind jetzt die wichtigste, aber zugleich schwierigste Aufgabe für alle guten Quartettvereine.«
Viktor Ullmann wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er zu den führenden Musikern im Konzentrationslager gehörte. Kommentatoren sind sich einig, dass sein bewegen des Streichquartett Nr. 3 das instrumentale Meisterwerk von Ullmanns schwerer Theresien-städter Zeit ist, in der der geistige Widerstand ein Mittel der Selbstbehauptung war und »…unser Kulturwille unserem Lebenswillen adäquat war.« Das Werk besteht aus einem einzigen durchgehenden Satz, der in vier Abschnitte unterteilt ist, die die Sätze des traditionellen Streichquartetts widerspiegeln. Der erste Abschnitt beginnt mit einem kurzen thematischen Fragment, das an das Finale von Beethovens ´Pastorale´ erinnert.
Schon unter seinen ersten eigenen Kompositionsversuchen finden sich Streichquartette, doch das G-Dur-Quartett ist Franz Schuberts progressivstes Instrumentalwerk überhaupt. Nicht nur in seiner Ausdehnung und Klangregie sprengt es die Konventionen seiner Zeit - vergleichbar nur mit den späten Quartetten Beethovens -, sondern es überrascht vor allem mit einer die Grenzen der Tonalität radikal ausschreitenden Harmonik.
In der weltweiten Kammermusikszene gilt das Bennewitz Quartett als Kulturbotschafter Tschechiens. Beheimatet in Prag, spielen die Musiker aufgrund ihrer Homogenität, ihrer technischen Perfektion gepaart mit echter Empfindung im Streichquartett-Olymp und verkörpern par excellence das böhmisch-tschechische Klangidiom. 2018 war das Ensemble das ´Quartet in Residence´ der Tschechischen Philharmonie. Im Jahr darauf erhielt es den ´Classic Prague Award´ für das beste Kammerkonzert des Jahres und umrahmte die Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust im Deutschen Bundestag.
Meisterkonzert Kleiner Zyklus
Jakub Fišer
Violine
Štepán Ježek
Violine
Jirí Pinkas
Viola
Štepán Doležal
Violoncello
Konzerteinführung um 19.15 Uhr Raum ´Aktionen 1´
Über die Veranstaltung
Veranstalter