Tradition und Brauchtum
Tradition und Brauchtum wird in Villingen-Schwenningen auf vielseitige Art und Weise gepflegt. In den letzten Jahren hat das Thema an Bedeutung zugenommen. Das sind die unterschiedlichen Bräuche in den Berufsständen, in den Ortschaften und die, die auf Grund der Herkunft oder des Glaubens gepflegt werden. Auch die Trachten aus dem Schwarzwald oder der Baar gehören dazu.
Zwischen dem Dreikönigstag und dem Aschermittwoch überstrahlt die schwäbisch-alemannische Fasnet alles. Mit dem „Schmotzigen Dunschdig“ beginnt die heiße Phase der Närrischen Tage. „Es gibt nichts ernsteres als die Fasnet“, sagen die Villinger und so verwundert es nicht, dass die größte Zunft ihre Mitglieder und Gäste gut auf das Ganze vorbereitet.
Der „Narro- und Mäschgerleobed“ der Historischen Narrozunft Villingen findet traditionell in der Zehntscheuer statt. Der ZM2, das steht für der zweite Zunftmeister, Alexander Brüderle begrüßt die Interessierten in dem voll besetzten Saal. Kurz vor Beginn der Lehrstunde gibt es noch eine Hinweis für mich: „heute rollen nur die Rollen und nicht das „r“ der Franken“. Na dann.
„Wie mach ich ́s rächt?“ Diese Frage stellen sich De Stachi, D’Altvillingerin, De Villinger Narro, S’Morbili und De Narrosome. Es geht um das tadellose Häs, darum dass in der Öffentlichkeit die Scheme immer getragen wird, S’Morbili sich auf der linken Seite des Partners unterhängt oder D’Altvillingerin stolz und würdevoll schreitet. Natürlich sollte der Narro den Narrosprung im Schlaf beherrschen und nie ein Schorle zu viel trinken. An verschiedenen Stationen werden Stoffe gezeigt, Gürtel und Spitzen Es geht um die Scheme, die Haube und die Rollen. Es geht um das, was drunter und drüber getragen wird. Auch das Anziehen des Häs will gekonnt sein.
Den Bürgern von Villingen-Schwenningen und den Ortschaften sind ihre Traditionen eine Herzenssache. Sie sind kein Spektakel oder Party. Keine vorübergehende Modeerscheinung. Die Tradition der Fasnet hier erleben zu dürfen, geht ans Herz. Das tut gut und das ist gut so.