Seit dem Bau der legendären Schwarzwaldbahn ist Villingen-Schwenningen Multi-Kulti. Natürlich waren auch davor Händler, Kaufleute, Herrschaften aus aller Herren Länder da. Mit der Industrialisierung, den vielen aufstrebenden Herstellern der Uhrenindustrie, Phono-, Büromaschinen und vieles mehr, wurden die sogenannten Gastarbeiter in Ländern wie Italien, Griechenland oder z.B. Spanien direkt vor Ort in ihren Heimatländern angeworben und mit Zügen und Bussen nach VS gebracht. Der Bedarf an günstigen, fleißigen Händen war groß. Das Unternehmertum war offen für Menschen aus anderen Ländern. 

Die Geschichte von Antonio Diaz ist eine, die mit der Anwerbung seines Vaters in Madrid beginnt. Seit nun über sechzig Jahren lebt er in Villingen. Er bringt mit seinem schönen Restaurante in einem denkmalgeschützten Haus die spanische Küche und das spanische Temperament ins Städtle. Der Schwarzwald-Spanier ist ein großer Fan von Real Madrid. Hat selbst in der Südbadischen Auswahl gekickt. 

Ein Bild im Lokal zeigt, dass Antonio ein Herz für VS hat, dort tritt er als Sponsor der Fußball Mannschaft in VS-Marbach auf, natürlich in den Farben seiner Realos. Schmunzelnd erinnert sich der Koch, wie in den Anfangszeiten seine Villinger Gäste „Gambas mit Knoblauch“ aber ohne Knoblauch bestellten. Der Dauerbrenner ist seine Paella. Die Familien-Rezeptur hat er von seiner Mutter übernommen. Auch die Spareribs sind eine Spezialität des Spaniers. Und zur Krönung eines Abends in seiner guten Stube gibt es die Crema Catalana. Dass er leckere spanische Weine im Angebot hat, versteht sich von selbst. 

Gerade in den beiden Stadtbezirken ist das kulinarische Angebot aus aller Welt bunt. Bei Antonio Diaz kommt seine persönliche Geschichte, seine Herzlichkeit und das wunderbare Denkmal dazu, in dem er seine Gäste bewirtet. Alles zusammen eine Herzens-Story. Schön, dass all diese Originale und Persönlichkeiten ihren Weg nach VS gefunden haben. Viele von ihnen haben ihr Herz hier in VS verloren und bereichern mit ihrer Herzlichkeit die Stadt.